Seitdem VPNs Einzug in den Mainstream gehalten haben, hat sich die Branche der Virtuell Privaten Netzwerke massiv verändert. Sah es vor ein paar Jahren noch so aus, als würden die wenigen Premium-Anbieter jeden möglichen Kunden abfangen, sieht es nun so aus, als ob jede Minute ein neues VPN geboren wird. Das kontinuierliche Wachstum der Industrie zwingt Anbieter, die User mit erfinderischen und kreativen Angeboten zu überzeugen, um deren Einzigartigkeit im Vergleich zu anderen Anbietern zu demonstrieren. Und deswegen rücken kostenlose VPNs zurück ins Rampenlicht.

Es ist gar nicht so lange her, da waren die meisten kostenlosen VPN Anbieter, mit Ausnahme einiger weniger Enthusiasten der Privatsphäre, im Endeffekt verstecke Datenmakler. Darüber gibt es haufenweise Information im Internet. Unter dem Deckmantel von Datenschutz und Privatsphäre, waren diese Anbieter einfach nur darauf aus so viele Daten wie möglich zu sammeln, um diese im Anschluss zu verkaufen, noch bevor der hauseigenen Internet Provider überhaupt auf die Idee kam. Heutzutage, ein Freemium VPN (heißt, ein VPN mit einem kostenlosen Angebot neben der Premium Abo Option) ist eine genauso gute Option wie die regulären Anbieter, die wir kennen und lieben.

Die wahre Frage ist also: Wie findest du heraus, welchem Anbieter du vertrauen kannst? Das ist genau, was wir hier zusammen angehen werden.

Sind nicht alle kostenlosen VPNs automatisch schlecht?

Jahrelang hat dir jede mögliche Website erzählt, dass kostenlose VPNs der Teufel schlechthin sind, deren einziges Interesse darin besteht, so viele persönlichen Daten und vertrauliche Informationen wie möglich abzufischen. Unsere inklusive.

Versteh uns nicht falsch: In den meisten Fällen entspricht das immer noch der Wahrheit. Ein altes Sprichwort sagt: Wenn du nicht für das Produkt bezahlst, bist du das Produkt. Und die App-Stores sind immer noch randvoll mit kostenlosen VPNs, die weder etwas für deine online Sicherheit noch für deine Privatsphäre tun, dich aber automatisch auf eine Beobachtungsliste für Datenlecks setzen.

Allerdings sind diese Zeiten dabei, sich zu verändern. Wie wir alle wissen, kann man Feuer nur mit Feuer löschen (Bitte nicht zu wörtlich nehmen!) und einige der wahren VPN Anbieter haben sich dazu entschieden, genau das zu tun. Mit der Verfügbarkeit von kostenlosen Versionen deren hauseigenen erprobten, getesteten, und manchmal sogar geprüften VPNs zielen sie darauf ab, allen, die ihn benötigen, einen leistungsstarken und garantierten Schutz zur Verfügung zu stellen.

In den letzten Monaten ist die Anzahl von vertrauenswürdigen Anbietern beständig gewachsen und nun hast du tatsächlich Optionen, zwischen denen du wählen kannst.

Trotzdem, den Unterschied zwischen einem guten und einem schlechten VPN wirst du kaum anhand des Logos erkennen können. Das kann durchaus ein Problem darstellen. Deswegen: Wie kannst du dir sicher sein, dass dein kostenloses VPN tatsächlich vertrauenswürdig ist? 

Kostenlose VPN Checkliste

Herauszufinden, ob ein kostenloses VPN gut ist oder nicht ist fundamental wichtig, wenn es dir um Sicherheit und Privatsphäre geht. Das kann nämliche genauso gut schnell nach hinten losgehen.

Es ist definitiv keine einfache Aufgabe herauszufinden, ob dein gewähltes VPN tauglich ist oder nicht ohne dieses tatsächlich zu testen. Deswegen haben wir eine kleine Checkliste für dich erstellt, der du gerne folgen kannst, wenn du nicht möchtest, dass deine privaten Informationen in den Händen derer gelangen, vor denen du diese gerne verbergen möchtest.

1. Was ist das Business Modell?

Ein gutes VPN existiert ausschließlich neben einer Premium-Version desjenigen. 

Der Betrieb eines VPNs ist teuer. Da sind Apps, die zuerst programmiert und anschließen instand gehalten werden müssen, da sind Server, die kontinuierlich gewartet werden müssen und da sind neue Features, die entwickelt werden müssen. Ausgaben für Marketing exklusive. Woher kommt also das Geld, wenn der Anbieter keine Premium Option hat? Die Antwort ist denkbar einfach: Das Geld kommt von dir! 

Ein Premium Option ist das einzige, was ein gutes kostenloses VPN rentabel macht. Ende vom Lied.

2. Funktioniert es?

Herauszufinden, ob ein VPN funktioniert oder nicht, ist weder etwas für schwache Nerven, noch ist es schnell abzufertigen. 

Wenn du aber nicht selbst bereit bist, Programme zu installieren und deinen Datenverkehr zu beobachten, um sicherzugehen, dass dieser verschlüsselt ist, findest du online auf jeden Fall Informationen darüber.

Wenn ein VPN nicht so funktioniert, wie er sollte, wie ein Hola VPN oder sogar ein NoLagVPN, findest du normalerweise immer Informationen, die das bestätigen.

Noch einmal: Wenn du gewillt bist, das selbst in die Hand zu nehmen, kannst du dein kostenloses VPN immer selbst testen, um sicherzugehen, dass er tatsächlich funktioniert.

3. Was bietet die Premium-Version?

Bei jedem freien VPN gibt es immer etwas Verführerisches, dass die User dazu verleitet von der kostenlosen zu der bezahlten Version zu wechseln. Das können alle möglichen Dinge sein, angefangen bei täglichen Daten-Limits bis hin zu kompletten Funktionen.

Wenn dir das kostenlose VPN auf der Stelle alles zur Verfügung stellt, was es zu bieten hat, verdient es wahrscheinlich mehr Geld mit deinen Daten als mit einer von dir bezahlten Premium-Version.

4. Gibt es Werbung?

Ein tatsächliches VPN wird niemals Ads verwenden.

In-App Ads heißt, dass deine Daten weitergeben werden, was dich automatisch das „Privat“ in „Virtual Private Network“ kostet.

Wenn eine VPN-Applikation In-App Ads anzeigt, auch wenn diese von „vertrauenswürdigen Partnern“ kommen, heißt das, dass deine privaten Informationen geteilt werden und Geld mit dir gemacht wird. Ein echtes VPN würde das niemals tun.

5. Was sagt die VPN Datenschutzerklärung?

Idealerweise, die Datenschutzerklärung sollte dir alles verraten, was du über das VPN wissen musst. 

Da Klagen in der Regel kostspielig sind und jede App im App-Store eine Datenschutzerklärung benötigt, ist dies oft der Ort, an dem sich die betrügerischen VPN-Anbieter verraten. Keiner wird dir auf dem Silbertablett präsentieren, was genau getrackt wird, aber es ist nichts einfacher als eine legitime Datenschutzerklärung von einer illegitimen zu unterscheiden.

Da sich bei VPNs alles um den Datenschutz dreht, unternehmen die tatsächlichen Anbieter große Anstrengungen, um ihre Datenschutzrichtlinien sauber, präzise und ehrlich zu halten.

6. Bewertungen von Drittanbietern

Lese dir Bewertungen durch, bevor du dich anmeldest, auch wenn es nichts kostet. 

Bewertungen gibt es aus einem Grund – und zwar dafür, dass Outsider sicher gehen könne, dass ein VPN auch legitim ist. Und wenn ein VPN Malware verbreitet oder Daten verkauft hat, kannst du deinen letzten Cent darauf verwetten, dass irgendjemand irgendwo darüber gepostet hat. Vielleicht sogar wir.

Am besten ist es, ein zwielichtiges VPN zu spotten, bevor du dieser E-Mail-Adresse und persönliche Daten zur Verfügung stellst – was heutzutage bereits zu viel Information ist!

Die besten kostenlosen VPN Anbieter

Regeln hin oder her, wer hat schon Zeit sich durch seitenlange Datenschutzrichtlinien zu lesen? Nun, zufälligerweise ist das unser täglich Brot, sodass du dich nicht damit beschäftigen musst!

Wir haben die ganzen Testläufe für dich übernommen und so eine Liste der definitiv besten kostenlosen im Internet verfügbaren VPNs erstellt. So weißt du vom Moment des Downloads an, dass deine Privatsphäre sichergestellt ist.

Neue VPNs tauchen auf, verschwinden wieder, fusionieren und wechseln den Besitzer. Wir testen also solange du immer wieder kommst!

1. PrivadoVPN

PrivadoVPN wurde erst 2019 eingeführt, was in VPN-Jahren ziemlich jung erscheint. Trotzdem hat es sich bewährt!

Was diesen Anbieter einzigartig macht, ist, dass er seine Anfänge mit dem Freemium-Modell fand, statt es nachträglich hinzuzufügen. PrivadoVPN wusste also von Anfang an, worauf es sich einlässt.

Die ständigen, unermüdlichen Verbesserung sowie das aufrichtige Bestreben, den Nutzern das bestmögliche Erlebnis zu bieten, ist definitiv bewundernswert. Das kostenlose VPN enthält:

• 10 GB monatliches Datenvolumen
• Die höchste Geschwindigkeit, die der Anbieter verfügbar hat
• 12 Server
• Vollen P2P Support, den nur wenige VPNs anbieten
• Streaming-Unterstützung, womit es das einzige Freemium-VPN ist, das dies bietet

Natürlich gibt es auch hier eine Premium-Version, die dir Zugriff auf alle Optionen verschafft. Diese sind: Zugang auf 10 Geräten, unbegrenzte monatliche Daten ohne Drosselung, sowie zusätzliche Protokolle.

Das ist ein tolles VPN für Downloads und Teilen von Dateien. Klingt wie etwas, das du brauchst? Schnapp es dir!

2. Hide.me

Hide.me ist wahrscheinlich nicht die naheliegendste Lösung, aber wenn es dich nach höchster Datensicherheit und Privatsphäre verlangt, ist das garantiert das beste VPN für dich.

Es ist wohl nicht ganz korrekt, Hide.me als ein kostenloses VPN zu bezeichnen. Mehr als ein Premium VPN, das zufälligerweise eine kostenlose Version bietet. Und diese bietet dir eine ganze Menge Tools! Vollgepackt mit exklusiven Features, von denen du sicherlich nie dachtest, dass du sie brauchst, kann dir das kleine kostenlose VPN aus Malaysia folgendes bieten:

• 10 GB monatliches Datenvolumen
• So gut wie jedes einzigartige Datenschutz- und Datensicherheitsfeature des VPNs
• Fünf starke Server mit toller Geschwindigkeit
• Volle P2P-Unterstützung

Trotz allem lohnt sich die Premium-Version, da sie dir Zugriff auf alle Server und Funktionen sichert, 10 Geräte im Gegensatz zu dem 1, das die kostenlose Version abdeckt, sowie vollen Zugriff auf Server bietet, die dem Streaming vorbehalten sind.

3. ProtonVPN

Wenn du schon von kostenlosen VPNs gehört hast, hast du wahrscheinlich auch von dem Schweizer ProtonVPN gehört. Dies war eines der ersten kostenlosen VPNs eines vertrauenswürdigen Anbieters, der Menschen auf der ganzen Welt Privatsphäre, Sicherheit und Freiheit bietet.

ProtonVPNs kostenlose Version hat vielleicht nicht allzu viele Funktionen, aber sicherlich alle, die du brauchst. Diese sind:

• Unbeschränktes monatliches Daten-Limit
• 3 Verbindungsstandorte
• Die absolut wasserdichte online Sicherheit und Privatsphäre, für die der Anbieter bekannt ist

Wenn du mehr aus deinem ProtonVPN Abo heraus holen möchtest, steht dir der Anbieter mit Freuden zur Verfügung. Das beinhaltet die Unterstützung von bis zu 10 Geräten, Zugang zu allen Servern des Anbieters sowie P2P Support und zusätzliche Privatsphäre und Datensicherheit wie Tor-over-VPN und NetShield.

4. Atlas VPN

Atlas VPN hatte vielleicht keinen allzu guten Start. Dadurch, dass die Richtlinien des Anbieters nicht ganz sauber waren, und einige Probleme mit einigen der Funktionen auftauchten, hatte der Anbieter einige Startprobleme. Aber durch die Übernahme von Nord Security im Jahr 2021 – dem Unternehmen hinter NordVPN und Surfshark – konnte der VPN endlich beginnen Fuß zu fassen, anstatt sich jeden Monat Sorgen über eventuelle Insolvenz zu machen.

Die kostenlose Atlas VPN App ist ziemlich einfach, was alles ist, das du für etwas mehr online Schutz brauchst. Mit diesem VPN kommt:

• 10 GB kostenloses Datenvolumen jeden Monat
• Drei Server, die du benutzen kannst
• Unterstützung von P2P

Wie nicht anders zu vermuten, bietet die Premium-Version von Atlas einiges mehr. Neben einer unbegrenzten Anzahl von Geräten, allen Servern des Providers und Streaming gibt es auch noch vierfache Daten-Geschwindigkeit dazu. Zusätzlich dazu gibt es eine Reihe einzigartiger Funktionen, die nur wenige andere Anbieter haben, wie z. B. Breach Monitor und Tracker Protection. Surfshark, so gut es auch ist, lässt sich für diese Funktionen extra bezahlen, Atlas VPN gibt’s dir zu jedem Premium-Abonnement gratis dazu.

Außerdem: Die App ist ziemlich cool.

5. Hotspot Shield

Hotspot Shield ist einer der kostenlosen OG-VPN-Anbieter, die den App Store weiterhin dominieren. Und, was kostenlose VPNs angeht, ziemlich gut.

Sicher, wie viele andere, hat Hotspot Shield eine fragwürdige Vergangenheit. Früher bekannt für die Verbreitung von Bloatware, war Hotspot Shield häufig Anwärter auf Platz 1. einer jeden „schlechteste kostenlose VPNs Liste“. Aber nachdem Hotspot Shield ein paar Mal den Besitzer gewechselt hatte, erkannte es schließlich, dass sich mit Eingriffen in die Privatsphäre weniger Profit schlagen lässt als mit  legitimen Freemium-VPN-Versionen.

Heutzutage bietet das einzigartige, kostenlose VPN eine ganze Menge:

• 500 MB tägliches Datenvolumen, was sich mehr auszahlt als 10 GB im Monat
• Verfügbarkeit von Streaming
• Unterstützung einzelner Geräte

Um die volle Kapazität auszuschöpfen, musst du dich auch hier für Premium entscheiden. Glücklicherweise bietet diese eine Netflix-Entsperrfunktionen, bis zu 5 Geräte gleichzeitig und, selbstverständlich, unbegrenzte Daten.

6. TunnelBear

Auch wenn TunnelBear uns vielleicht nicht als bestes kostenloses VPN überzeugt hat, überzeugt uns der Anbieter definitiv mit dem kreativen Namen. Oh, und sein kostenloses VPN ist auch nicht von der Hand zu weisen!

Das Beste an diesem Anbieter ist, dass die kostenlose Version nur deine monatlichen Daten begrenzt. Die schlechte Nachricht dabei: Mit nur 500 MB pro Monat erreichst du so gut wie gar nichts.

Unabhängig davon, bekommst du vollen Zugang zu allen anderen Optionen. Diese sind:

• 500 MB Daten pro Monat
• Alle Server des Anbieters
• Unbegrenzte Geschwindigkeiten
• Alle Sicherheits- und Sicherheitsfunktionen des Anbieters

Auch hier gilt: Mit der Premium-Version lebt es sich leichter. Hier erhältst du den gleichen Service mit unbegrenzten Daten und bis zu 5 verfügbaren Geräten.

Lohnt sich ein kostenloses VPN?

Keine einfache Frage. Wie du mittlerweile wahrscheinlich herausgefunden hast, kommt das ganz darauf an, von welchem VPN die Rede ist.

Wenn wir über kostenlose 08/15  VPNs sprechen, die eventuell überhaupt keine VPNs sind, deine Hola-VPNs und SuperVPNs, können wir mit Sicherheit sagen, dass du dort am besten auf Abstand gehst. Im besten Fall erhältst du Zugriff auf die gewünschte Website, musst dafür aber immer noch mit deiner Privatsphäre bezahlen.

Wenn wir über Premium-Anbieter sprechen, haben deren Freemium-VPNs immer Einschränkungen. Diese reichen von Daten-Limits bis hin zu ganzen Funktionen, die sich hinter Paywalls verstecken. Und das ist natürlich ärgerlich. Auch VPNs müssen jedoch ihre Rechnungen bezahlen, und diese fallen nicht gerade gering aus. Einschränkungen sind also ausnahmsweise mal eine gute Sache. Wenn ein VPN über ein Modell verfügt, das es ihm ermöglicht, die kostenlose Version zu unterstützen, bedeutet das, dass deine Daten nicht verkauft werden müssen.

Nichts wirklich gutes ist jemals kostenlos.

Gesagt, getan: Der beste Weg ist es, sich für einen Premium VPN zu entscheiden. Ein zweifelhafter Anbieter ist es nie wert, und mit Einschränkungen, die zu viel einschränken, kommst du auch nicht auf deine Kosten. Nimm also die Testversionen als solche an und finde heraus, ob der Anbieter der richtige für dich ist.

Denke jedoch immer daran: Deine privaten Informationen gehören dir alleine, und VPNs sollen dir dabei helfen, deine Online-Privatsphäre zurückzuerobern.