Welche Torrent-Webseiten kann man in Deutschland sicher nutzen?
Wer in Deutschland Torrents herunterladen will, soll vorsichtig sein.
Große Anwaltskanzleien sammeln die IP-Adressen aktiver Torrent-Nutzer, lassen ihre Anschriften herausfinden und bombardieren sie dann mit Abmahnschreiben und Strafen.
Vor 2013 durften sie sogar fünfstellige Summen für ein einziges Lied verlangen, dann wurde das Gesetz geändert und die Summe beim ersten Rechtsverstoß auf €1000 beschränkt.
Anonymität und Sicherheit beim Torrenting!
Ist das Torrenting in Deutschland also illegal?
Die Nutzung von Torrents ist an sich legal, solange keine Raubkopien hochgeladen werden. So ist es zumindest in der Theorie.
Beim Torrenting wird aber gleichzeitig hoch- und heruntergeladen. Das heißt, Sie werden automatisch zum Verbreiter illegaler Inhalte und können ein Abmahnschreiben erwarten.
Die erste Strafe darf maximal €1000 betragen. Wenn Sie noch einmal erwischt werden, zahlen Sie schon ca. €5000. Im schlimmsten Fall kann sogar eine Freiheitsstrafe drohen.
Und es ist sehr leicht, erwischt zu werden. Beim kleinsten Verdacht dürfen die Behörden Ihre IP-Adresse herausfinden und überwachen – es sei denn, Sie verschleiern Ihre Online-Aktivitäten mit einem VPN.
Welche Torrent-Webseiten gibt es immer noch?
Torrent-Seiten stehen ständig unter Druck. Theoretisch verstoßen sie nicht gegen das Recht, weil sie selbst keine illegale Dateien hosten. Aber weil sie eben den Austausch von Raubkopien ermöglichen, werden sie oft geschlossen oder blockiert.
Es gibt aber immer noch mehrere öffentliche Tracker, die in Deutschland zugänglich sind.
1337x
1337x ist eine der beliebtesten Torrent-Seiten weltweit. Sie ist auch ziemlich kontrovers, denn es werden viele illegale Inhalte angeboten.
Manche Virenschutzprogramme werden Sie warnen, wenn Sie auf 1337x zugreifen möchten, und Google hat den Tracker sogar aus den Suchergebnissen verbannt.
RARBG
RARBG ist ein bulgarischer Tracker, der vor allem englischsprachige Inhalte verbreitet. Er ist in vielen Ländern verboten, aber interessanterweise nicht in Deutschland. Das bedeutet aber nicht, dass Sie ungestraft downloaden dürfen!
The Pirate Bay
The Pirate Bay ist einer der bekanntesten Torrent-Tracker schlechthin. Die ursprünglich in Schweden basierte Webseite musste mehrmals umziehen und wurde in mehreren Ländern blockiert – aber nicht in Deutschland.
Das heißt: Sie dürfen auf die Seite ganz legal zugreifen (aber bitte nichts downloaden, es sei denn, Sie sind zu 100% anonym unterwegs).
TorrentDownloads
Diese Torrent-Seite ist genauso wie The Pirate Bay weltweit beliebt, aber nicht so skandalös. Das Angebot an Musik, Spielen, Filmen und Büchern ist echt beeindruckend. Sollte The Pirate Bay endgültig geschlossen werden, können Sie auf TorrentDownloads ausweichen.
Kann man Torrent-Webseiten sicher benutzen?
Torrents sind nicht nur wegen Strafen gefährlich. Dort wird auch Malware verbreitet, die Ihren Rechner oder sogar ihr gesamtes Heimnetzwerk infizieren kann. Zudem sind Torrent-Nutzer eine leichte Beute für Hacker jeglicher Art.
Selbst wenn Sie keine Absichten haben, das Urheberrecht zu verletzen, können Sie auch aus Versehen etwas herunterladen, was Ihnen viel Geld und Nerven kosten könnte.
Wenn Sie Torrent-Webseiten doch etwas näher kennenlernen möchten, brauchen Sie unbedingt ein VPN. Ihr gesamter Internet-Traffic wird durch das VPN verschlüsselt und über sichere Server weitergeleitet – so kann weder Ihr Internet-Anbieter noch irgendwelche Rechtsanwälte Ihre Aktivitäten verfolgen.
Was sind die besten VPNs fürs Torrenting?
Jedes VPN wirbt mit dem Versprechen, Ihre Online-Aktivitäten verschleiern zu können. Sind sie also alle gleich geschaffen?
Nein.
Manche Torrent-Seiten zeigen oben einen großen, grellen Werbebanner, der Sie zur Installation eines kostenlosen VPNs bewegen soll. Klicken Sie nicht darauf: keiner weiß, was für Malware Ihnen dort angeboten wird!
Wir raten Ihnen also, nur vertrauenswürdige, etablierte VPNs zu verwenden. Nur so können Sie sicher sein, dass Ihre Daten tatsächlich sicher bleiben.
Eine gute Empfehlung wäre NordVPN. Es ist sehr sicher und verfügt sogar über spezialisierte Server für Peer-To-Peer-Downloads.
Übrigens: Es kann sich sogar automatisch verbinden, sobald Sie mit einem P2P-Download anfangen.
Außerdem hat NordVPN einen sogenannten Killswitch: sobald die VPN-Verbindung abgebrochen wird, blockiert die Software Ihren gesamten Internet-Traffic. So wird vermieden, dass Daten ungeschützt übertragen werden und Ihre IP-Adresse doch in die Hände der Anwaltskanzleien gelangt.
Reicht ein VPN tatsächlich aus?
Ja, solange Sie ein hochwertiges VPN benutzen. Vermeiden Sie kostenlose VPNs – diese sind entweder unerträglich langsam oder einfach nur unsicher. Die paar Euro im Monat, die Sie ausgeben müssen, sind kein zu hoher Preis für Sicherheit und Anonymität.
Denn selbst wenn Sie nur legale Inhalte herunterladen, ist das Torrenting in Deutschland immer noch riskant.
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